Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung sind.
Römer 1,20
Ausspannen, Wandern, Radfahren, das ist für mich und meine Frau Urlaub. In meinem Heimatort Oberammergau finden wir das alles. Berge, die reine Luft, die vielen Wanderwege. Wir genossen unsere zwei Wochen Urlaub in einer schönen Ferienwohnung. Diese herrliche Zeit war schnell vorbei. Die Vorfreude darauf dauerte länger als der Urlaub. Den Heimweg machten wir von Oberammergau über Linderhof. Von dort nach Reutte ist es nicht weit, und man ist schnell am Grenztunnel nach Füssen. Wenn man diese Strecke fährt, kommt man auch am Plansee vorbei. Herrlich! Umrahmt von Bergen liegt er malerisch und fast immer still da. Doch dann dichter Nebel. So am See entlangzufahren, ist nicht gerade prickelnd. Abgesehen davon führt die kurvenreiche Straße direkt am See entlang ohne Leitplanken. Ich fuhr langsam und war etwas angespannt.
Dann erlebten wir etwas, was für mich bis dahin unvorstellbar war. Am Ort Plansee hörte der Nebel auf. Rechts der See und links der Nebel wie eine hohe Wand. Es sah aus, als hätte man ihn mit dem Tapeziermesser abgeschnitten. Der See lag ruhig vor uns im Sonnenlicht, und wir genossen die Reise wieder in vollen Zügen.
Doch mich bewegte etwas in meinen Gedanken. Wie ist das mit meinem Leben? Man irrt manchmal durch das Leben und sieht vor lauter Nebel nichts von der Herrlichkeit Gottes. Wir ahnen etwas von unserem Schöpfer, aber wir sehen ihn nicht. Und doch ist er da, und er ist bereit, sich jedem von uns zu offenbaren. Er möchte uns so gerne seine wunderbare Schönheit zeigen, wovon wir in der Schöpfung schon eine Ahnung bekommen. Seine Liebe, seine Güte und Barmherzigkeit, auch seine Wahrheit und Gerechtigkeit sind so wunderbar, dass wir uns vor Staunen die Augen reiben!
Joschi Frühstück