Hier in Italien wurden im Jahr 2011 mehr als 76 Milliarden Euro für legales Glücksspiel ausgegeben. Damit liegt Italien mit einem Pro-Kopf-Umsatz von 1260 Euro auf einem traurigen ersten Platz in Europa. 800 000 Menschen sind spielsüchtig, fast 2 Millionen sind gefährdet.
Es gibt 400 000 Spielautomaten in Italien, das ist einer pro 150 Einwohner. Ich habe einmal persönlich erlebt, wie jemand in einer halben Stunde 100 Euro an einem solchen Automaten verspielt hat.
Es ist der traurige Versuch, irgendwann einmal das große Glück zu machen und reich zu werden, ohne viel dafür zu tun. Dabei liegt die Wahrscheinlichkeit, 6 Richtige im Lotto zu bekommen, bei 1:600 Millionen! Und bei den »einarmigen Banditen«, wie man die Spielautomaten nennt, werden die Hersteller auch für eine ähnliche Wahrscheinlichkeit gesorgt haben, denn aus Mitleid mit den Spielern wurden sie ganz gewiss nicht aufgestellt.
Leider bleibt die Spielsucht nicht ohne Folgen; ganze Familien zerbrechen daran, weil Menschen sich restlos verschulden. Einige suchen dann im Selbstmord den letzten Ausweg.
Dass ein solches Trachten nach Reichtum zu nichts Gutem führt, sagt uns auch die Bibel in unserem Tagesvers. Der drückt es sogar ziemlich drastisch aus. Wer dagegen die Bibellese von heute ernst nimmt, der kann ruhig schlafen und auf die Durchhilfe des Gottes rechnen, der das »Gras des Feldes« für eine denkbar kurze Zeit besser schmückt, als Salomo es sich leisten konnte. Gewiss hat Gott seinen Leuten, solange sie auf Erden sind, kein Schlaraffenland verheißen. Er will ihnen aber stets das Nötige geben. Und mehr brauchen wir auch nicht. Und außerdem sind wir für immer seine Freunde.
Thomas Kröckertskothen