Menschen neigen dazu, besonders wertvolle Gegenstände nur selten und nur zu besonderen Anlässen zu verwenden. Niemand würde seinen Hund von Meißner Porzellan fressen lassen. Keiner würde beim Hausputz ein teures Designerkleid tragen. All das wäre einfach nicht dem Wert der Sachen angemessen. Nun belehrt uns Jesus Christus anhand des »Vaterunser« über den Umgang mit etwas außerordentlich Wertvollem: dem Namen Gottes. Dieser Name soll geheiligt werden. Und Gottes Namen zu heiligen bedeutet nichts anderes, als ihm die Ehre zukommen zu lassen, die ihm aufgrund seiner absolut erhabenen Stellung gebührt. Gottes Sohn selbst lehrt uns, dass wir Gottes Namen nur in allergrößter Ehrfurcht verwenden sollen. Dieser Name ist heilig. Darum sollen Menschen ihn auch nur entsprechend seiner Heiligkeit verwenden.
Jeder kennt Floskeln wie: »Oh Gott«, »Ach du lieber Vater«, »Ach Gottchen«, »Lieb’s Herrgöttle«, »Oh Je(sus)«, »Oh Jemine« etc. Vielleicht kommen Ihnen diese Worte auch häufiger über die Lippen: als Ausdruck der Überraschung, der Verwunderung, des Unverständnisses oder des Entsetzens. Doch wie verhält sich dieser inflationäre Umgang mit dem Namen Gottes zu seiner Heiligkeit, zu seinem tatsächlichen Wert? So darf man einfach nicht reden!
Wer den Namen Gottes so gedankenlos verwendet, der zeigt, dass er ihm keinen Wert beimisst. Und wer dem Namen Gottes keinen Wert beimisst, dessen Wertschätzung für Gott selbst ist sehr fraglich. Würden Sie dauernd, wenn Sie erschrecken oder erstaunt sind, den Namen Ihrer Mutter nennen? Und würde ihr das gefallen? Wem Gott wirklich etwas wert ist, der kann es schon beim Gebrauch seines Namens beweisen. Markus Majonica