Seit dem letzten Weltkrieg sind über 70 Jahre vergangen. Eine so lange Friedenszeit - zumindest, was das westliche Europa betrifft -, gab es noch nie. Doch schaut man etwas genauer hin, gab es eigentlich noch überhaupt keine wirkliche umfassende Friedenszeit. Allein im 20. und 21. Jahrhundert tobten weltweit über 160 Kriege. Von 1900 bis 2000, also in 100 Jahren, starben ca. 100-185 Millionen Menschen durch Kriege; nach dem 2. Weltkrieg, also innerhalb der mehr als 70 »Friedensjahre«, fielen bislang 25 Millionen Menschen Kriegen zum Opfer (Wikipedia). Es sind hier natürlich nur die großen kriegerischen Auseinandersetzungen berücksichtigt; private Fehden, familiäre Konflikte, zwischenmenschliche Feindschaften, Erbstreitigkeiten und ähnliche »Menscheleien« kann man nicht statistisch erfassen. Solche Dinge sind jedoch die Keimzellen von Kriegen. Die kleinen Anfänge, in denen es wie in den großen Schlachten um Egoismus, Macht, Geld und Besitz geht, sind alltäglich.
Warum ist es uns Menschen nicht möglich, dauerhaft friedlich zusammenzuleben? Warum sind wir nicht in der Lage, echten Frieden zu schaffen, hat doch die Europäische Union sich den Weltfrieden groß auf ihre Fahnen geschrieben? Der heutige Tagesvers aus Jesaja lässt erahnen, woran es liegt. Ohne Gott ist Frieden nicht möglich.
Wir brauchen Gott, um überhaupt zu wissen, was echter Frieden ist. Jesus hinterließ seinen Jüngern ein Versprechen: »Was ich euch zurücklasse, ist Frieden: Ich gebe euch meinen Frieden - einen Frieden, wie ihn die Welt nicht geben kann« (Johannes 14, 27; NGÜ). Christen, die mit Gott versöhnt sind, kennen schon etwas von diesem Frieden. Doch er ist für alle da!
Daniela Bernhard