Die Lebenserwartung der Menschen in Deutschland steigt stetig. Bei den Männern lag sie 2010 bei 77,2 Jahren im Durchschnitt. Bei Frauen waren es 2010 immerhin 82,7 Jahre.
Wenn wir auf unser Leben schauen, so gibt es schöne und weniger schöne Augenblicke. Oft prägen uns aber die negativen Momente mehr als die positiven. Das, was schön war, dessen Wirkung vergeht schnell, das, was Kummer bereitet, bleibt oft über eine lange Zeit haften. Wenn wir Gott in unser Leben einbeziehen möchten, so werden wir uns fragen, warum er immer wieder Dinge zulässt, die uns Schmerzen bereiten. Trauer, Not, körperliches und seelisches Leid gehören zu unserem Leben dazu. Die Hektik und Schnelllebigkeit unserer Zeit, der Anspruch in der Arbeitswelt wachsen immer weiter. Laut einer Studie aus dem Jahr 2013 leiden sechs von zehn Deutschen ständig im Alltag unter Stress. Das Wort »Burnout« könnte zum »Unwort« des letzten Jahrzehnts gekürt werden.
Warum lässt Gott all das zu? Es gibt nicht auf alles eine Antwort. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass man Gott besser kennenlernen muss, um zu verstehen, warum er so handelt, wie er eben handelt. Schon der weise König Salomo hat dies erkannt, als er schrieb: »Am Tag des Glücks sei guter Dinge! Und am Tag des Unglücks bedenke: Auch diesen hat Gott ebenso wie jenen gemacht« (Prediger 7,14). Wenn wir mit unserem oft komplizierten Leben, mit all seinen Höhen und Tiefen, fertig werden wollen, so dürfen wir von unserem Gott eine Hilfe erwarten, die größer und wirkungsvoller nicht sein kann. So hat es König David schon vor Tausenden von Jahren erfahren, und treffender wie er in unserem Tagesvers kann man es kaum ausdrücken.
Axel Schneider