Vor einigen Jahren waren wir auf dem Weg zurück von Nordamerika nach Deutschland. Bei diesem Flug haben wir ein außergewöhnliches Phänomen beobachten können. Da wir in der Nacht unterwegs waren, war es natürlich überall sehr dunkel.
Als ich dann aber auf der gegenüberliegenden Seite des Flugzeugs durch ein Fenster schaute, war es Tag, die Sonne ging auf und tauchte alles in ein warmes Licht. Auch die Erdkrümmung war deutlich zu sehen. Eben durch die Erdkrümmung war es möglich, zur selben Zeit Licht und Dunkelheit zu sehen, Tag und Nacht. Es kam aber auf die Perspektive an. Ich musste von der einen Seite des Flugzeugs zur anderen Seite gehen, um statt der Dunkelheit den Tag zu sehen.
Dieses Phänomen hat mich an eine ganz wichtige Wahrheit aus dem Neuen Testament erinnert. Als Jesus Christus seinen Dienst begann, war die erste Aufforderung an die Menschen, Buße zu tun und an das Evangelium zu glauben. Dieses alte Wort Buße beinhaltet mehr als nur Reue über die Sünde. Es ist vielmehr eine Sinnesänderung, ein Wechsel der Perspektive.
Es reicht nicht, nur zu erkennen, dass man im Dunkeln sitzt, sondern Jesus fordert uns auf, das Dunkel zu verlassen und zu ihm ins Licht zu kommen. Das ist das, was den Glauben an das Evangelium ausmacht. Die gute Nachricht ist, dass Jesus Christus uns aufgrund seiner Gnade die Errettung aus der Dunkelheit der Sünde anbietet, damit wir zu ihm und demzufolge ins Licht zu kommen. Zu diesem Perspektivwechsel gehört das Erkennen, dass ich im Dunkeln sitze, der Entschluss zur Umkehr vom Dunkel ins Licht und die Annahme der für mich kostenlosen Vergebung meiner Sünde. Dann geht auch für mich in Wahrheit die Sonne auf und ich kann mit Jesus im Licht leben. Was für eine Perspektive!
Thomas Kröckertskothen