Ende 1944 hatten die sowjetischen Truppen die deutsche Wehrmacht bis nach Budapest zurückgedrängt. Die Stadt war für beide Seiten von großer strategischer Bedeutung. Entsprechend hart wurde um sie gekämpft. Am 25. Dezember gelang es der Roten Armee, die ungarische Hauptstadt vollständig einzuschließen. Unter den Eingekesselten waren auch Angehörige einer SS-Kavallerie-Division. Sie kämpften besonders erbittert gegen die Angreifer. Sie nahmen lieber den Tod im Gefecht in Kauf, als sich zu ergeben. Dafür hatten sie auch allen Grund: In den ersten Kriegsjahren waren diese Männer in Osteuropa hinter der eigentlichen Front maßgeblich an »Säuberungen« beteiligt gewesen. Erbarmungslos hatten sie Juden, Kommunisten, versprengte Rotarmisten und Partisanen gejagt und umgebracht. Nun fürchteten sie die Rache des Feindes, sollten sie in seine Hände fallen. Ein SS-Mann brachte es auf den Punkt: »Wir haben so viel Dreck am Stecken, für uns gibt es kein Zurück!«
Nach menschlichen Maßstäben war diese Beurteilung ganz richtig: Wer so viel Schuld auf sich geladen hat, kann nicht mit Gnade rechnen. Er ist für seine Verbrechen zu bestrafen. Doch wie ist das im Verhältnis zu Gott? Gibt es auch hier kein Zurück? Gibt es Schuld, die zu groß ist, um vergeben werden zu können? Die klare Antwort ist: Nein! Das Blut, das der Sohn Gottes am Kreuz vergossen hat, sühnt jede noch so schlimme Tat. Solange ein Mensch lebt, kann er auch mit den größten Verbrechen zu Gott kommen, ihm alles bekennen und ewig gültige Vergebung erhalten.
Jeder Mensch kann mit Gott wieder ins Reine kommen. Dafür hat sein Sohn gelitten. Es gibt einen Weg zurück! Markus Majonica