Kurz vor Weihnachten kam eine Kundin in den Spielwarenladen und verlangte für ihre Weihnachtskrippe ein neues Jesuskind. Irgendwie war ihr die wichtigste Person der ganzen Geschichte abhanden gekommen. Deshalb musste noch schnell für Abhilfe gesorgt werden. Aber wie sieht es Weihnachten im Allgemeinen aus?
Da ist an alles gedacht: Essen gibt es in Hülle und Fülle und für alle Geschmäcker. Weiter steht in der Zimmerecke ein Tannenbaum, der bis an die Decke reicht. Er ist mit allem, was glitzert und blinkt, behängt. Für jeden gibt es Geschenke, selbst für den Hund oder die Katze wird ein Leckerli besorgt. Es darf schließlich an nichts fehlen.
Doch was feiert man hier denn eigentlich so aufwendig? Klar, es ist der Geburtstag von Jesus. Nur, kommt er in unseren Überlegungen vor? Ist es nicht absurd, den Geburtstag von jemand zu feiern, den man längst aus den Augen verloren hat? Tatsächlich: Jesus ist den meisten Leuten abhanden gekommen und wird höchstens im Spielwarenladen schon mal als Krippenfigur gekauft. Wo aber ist er geblieben?
Nun, vor gut 2000 Jahren kam er auf diese Erde, nicht um sentimentale Gefühle zu wecken, sondern weil wir alle ohne Gott hoffnungslos verloren waren und immer noch sind. Er kam, um uns zu retten und die Verbindung zu dem großen Gott wiederherzustellen. Er wurde Mensch, damit er die Strafe zu unserem Frieden auf sich nehmen und für uns sterben konnte.
Und er ist auch heute noch bereit, zu uns zu kommen, ohne dass wir etwas dafür bezahlen müssten. Wer von Herzen an ihn glauben kann, hat Christus wiedergefunden und kann ehrlich singen: »Welt war verloren – Christ ist geboren – freue dich!« Freuen Sie sich? Reinhild Kemmann