In den Geschichtsbüchern unserer Zeit wird von so manchem Aufstieg und Fall eines Volkes berichtet. Denken wir nur an das Römische Reich, das jahrhundertelang die damals bekannte Welt beherrscht hat. Auch heute sind uns Völker oder Staaten ein Begriff, die großen Einfluss auf das Weltgefüge haben, z.B. die Vereinigten Staaten von Amerika oder die Volksrepublik China. Fast immer aber ist der Aufstieg eines Volkes mit viel Blut und Tränen verbunden gewesen, und bei den meisten war man froh, wenn sie wieder an Macht und Einfluss verloren. Denken wir nur an das Dritte Reich der Nazis in Deutschland, das wie kaum ein anderes in nur 12 Jahren fast die ganze Welt mit Krieg überzogen hat.
In unserem Tagesvers wird die Bedingung für Israels Aufstieg genannt: »wenn du den Geboten des HERRN, deines Gottes, gehorchst«. Israel hat die Wahrheit dieser Bedingung durch seine ganze Geschichte hindurch erfahren müssen. Wenn sie sich von Gott abwandten, ließ dieser es zu, dass sie unterdrückt wurden. Kehrten sie um zu Gott, so rettete er sie. Diese Handlungsweise basiert auf dem ewig gültigen Grundsatz Gottes: Was ein Mensch sät, wird er auch ernten (vgl. Galater 6,7).
So ergeht es jedem Menschen früher oder später. Aufgrund seiner Sünde hat jeder von uns das Gericht Gottes, den Tod, zu erwarten. Aber da ist einer, der uns von den Folgen der Sünde freisprechen kann: Jesus Christus, der am Kreuz um unsertwillen starb und die Strafe für unsere Sünde auf sich nahm. Er hat Gottes Gericht auf sich gezogen, damit wir nicht in dieses Gericht kommen müssen. Das gilt aber nur für solche, die sich ihm anvertrauen und seine Erlösungstat für sich im Glauben in Anspruch nehmen.
Joachim Pletsch