Da es nicht alle Tage vorkommt, dass wir einen Familienausflug ins Schwimmbad machen, hüpfte unser 3-jähriger Sohn aufgeregt auf und ab. Er konnte es kaum erwarten. Als die Taschen gepackt waren und wir im Auto saßen, war uns der Stress in die Gesichter geschrieben, den wir hatten das Gefühl, für unseren nächsten Sommerurlaub gepackt zu haben, dabei ging es nur zum nahe gelegenen Schwimmbad! Die Freude unseres Sohnes verwandelte sich jedoch in Angst, als er das tiefe Wasser sah. Obwohl wir ihm die Schwimmflügel prall aufgeblasen hatten, klammerte er sich fest an mich. Ich versuchte, ihn zu überzeugen, dass die Schwimmflügel ihn über Wasser halten würden, vergeblich. Es fehlte ihm an Glauben, dass die Schwimmflügel ihn trugen.
Das Wort Glaube kommt in der Bibel häufig vor und wird auch bei uns im Alltag gebraucht. Wir sagen: »Ich glaube, morgen wird es schön«, und meinen damit: Es kann sein, dass es morgen schön wird. Diese Art Glauben hatte auch mein Sohn: Es kann sein, dass die Schwimmflügel mich tragen, aber ich gehe doch lieber auf Nummer sicher und halte mich an Papa fest.
Die Bibel sagt, dass wir ohne Glauben Gott nicht gefallen können (Hebräer 11,6). Doch woher weiß ich, ob mein Glaube an ihn und an sein Wort echt ist? Das erkenne ich, wenn mein Glaube auf die Probe gestellt wird. – Abraham bekam von Gott das Versprechen einer zahlreichen Nachkommenschaft. Und dann sollte er seinen Sohn Gott opfern. Er sollte das Kostbarste, was er hatte, für Gott aufgeben. Abraham bewies, dass er dazu bereit war. Er vertraute darauf, dass Gott sein Versprechen trotzdem wahr machen würde. Das hat ihm Gott »als Gerechtigkeit angerechnet«. Mit anderen Worten: Einen solchen Glauben belohnt Gott mit dem Geschenk ewigen Lebens.
Tony Keller