Zu Beginn der Corona-Krise kam es im vergangenen Jahr vereinzelt eine Zeit lang zu Hamsterkäufen, wie das meist in Krisenzeiten zu beobachten ist. Bestimmte Artikel, wie z. B. Klopapier und Trockenhefe, waren dann länger nicht verfügbar, und man ärgerte sich über die Rücksichtslosigkeit, zu der manche so schnell und unreflektiert übergingen. Aber es machte natürlich auch deutlich, dass die Angst, etwas zu verpassen und nicht genügend gerüstet zu sein, doch manchen zu eiliger und übertriebener Vorsorge antreibt.
Und das ist durchaus ein positiver Gesichtspunkt, wenn man berücksichtigt, dass man sich persönlich auf eine noch viel schlimmere Krise vorbereiten muss. Wenn wir nämlich einmal vor Gott stehen werden und über unser Tun und Reden Rechenschaft ablegen müssen. Da geht es dann tatsächlich und endgültig ums Überleben. Denn wer hier im Leben nicht vorgesorgt und zu dem Retter von Tod und Sünde Zuflucht genommen und das Heilmittel Gottes in Anspruch genommen hat, dem droht dann der ewige Tod, d. h. die ewige Trennung von Gott im »Feuersee«, also an einem wirklich schrecklichen Ort.
Wenn einer das begreift, sollte er schnellstmöglich dem Aufruf folgen, wie er im Tagesvers sinnbildlich auf Gottes Angebot angewendet werden kann. Seine »Ware« reicht für alle, und egal, wie viel man davon nimmt, es steht immer genug für alle zur Verfügung. So reich ist Gott und so großzügig ist er, dass er uns das immer noch täglich zur Verfügung stellt. Greifen wir doch so schnell, wie es nur geht, nach dem »Wasser des Lebens«, das sogar umsonst ist, weil einer den Preis dafür schon bezahlt hat. Und »Wein« und »Milch« gibt es obendrein noch dazu, denn wer Gott an die erste Stelle setzt, bekommt alles nötige andere noch gerne dazu.
Joachim Pletsch