Im Zuge der Corona-Pandemie verordneten viele Regierungen ihrem Land einen fast völligen Stillstand. Um die Ansteckungsgefahr zu vermindern, sollten die Menschen zu Hause bleiben. Unzählige Events wurden abgesagt - quer durch alle Bereiche, ob Sport, Unterhaltung oder Kulturgenuss. Viele Betriebe stellten ihre Produktion ein. Begab man sich nach draußen, war es buchstäblich so still wie sonst nie. Für die einen bedrohlich und beklemmend, für manche aber auch erholsam und die Gelegenheit, sich Dingen zu widmen, die man vorher zu wenig oder gar nicht im Blick hatte.
Dieser völlige Stillstand war etwas noch nie Dagewesenes. Für die Weltwirtschaft bedeutete er bald einen dramatischen Niedergang. Aber alles schien notwendig zu sein, damit nicht Hunderttausende innerhalb kürzester Zeit an Corona starben. Und so manch einer bekam die Chance, ganz neu oder erstmalig auf Gottes Wort zu hören.
Auch im Leben der im Tagesvers erwähnten Person gab es so einen Moment. Der Prophet Samuel war beauftragt, Saul das Wort Gottes zu sagen. Und dazu musste er still stehen! Alles einmal liegen und stehen lassen, um hinzuhören auf das, was Gott sagt. Das ist auch heute immer wieder und vielleicht auch gerade jetzt in unserem Leben nötig. Was will Gott uns denn sagen? Alles im Leben ist nicht annähernd so wichtig, wie sich darum zu kümmern, dass man mit Gott versöhnt wird. Er weist uns hin auf seinen Sohn, Jesus Christus, der für uns starb, damit wir gerettet werden können. Er teilt uns mit, wie wir leben sollen, damit unser Leben nicht ins Leere läuft. Er bietet uns an, mit ihm zu leben und im Blick auf die Zukunft auf ihn zu vertrauen. Wenn die Krise damals bewirkt hat, diese Chance wahrzunehmen, dann hat sie trotz aller schlimmen Folgen doch etwas Gutes bewirkt.
Joachim Pletsch