Hat Sie diese in krassem Gegensatz zu unserem Tagesvers stehende Frage auch schon beschäftigt? Oder eine ähnliche? Die »Kummerkästen« der Boulevardblätter und Illustrierten (ein Spiegel unserer Gesellschaft) sind jedenfalls voll davon. Da geht es um Fragen und Probleme wie »Wie rette ich meine Yuccapalme? – Wird Whisky schlecht? – Hilfe, mein Ex zahlt nicht mehr! – Haben Tiere eine Seele? – Hatte Jesus einen Nachnamen? -Warum schmeckt teurer Sekt muffig? – Mein Freund schläft nicht mit mir! – Kommen auch Tiere in den Himmel? – Hilfe, mein Mann schnarcht!«
Essen, Trinken, Spitzfindiges, Belangloses ... Sollten uns nicht ganz andere Fragen umtreiben? Fragen über unseren Ursprung und den Sinn unseres Daseins? Und vor allem, wie wir mit unserem Schöpfer und späteren Richter ins Reine kommen? Denn eines steht fest, die letzten Fragen wird Gott stellen!
Der Mann, dem wir unseren Tagesvers »verdanken«, war von Natur nicht zart besaitet; er war kein »Weichei« oder »Warmduscher«, eher das Gegenteil. Sein dicker Schlüsselbund zeugte von Macht und Verantwortung. Er war nämlich Gefängnisaufseher und hatte mit Verbrechern, Querulanten und sonstigen Unholden zu tun. Was brachte solch einen Menschen zu der Frage: »Was muss ich tun, um errettet zu werden?« Und woher wusste er plötzlich, dass er ein Verlorener war? Seine Bekehrungsgeschichte steht in Apostelgeschichte 16, ab Vers 23. Vielleicht brauchen auch wir erst aufrüttelnde Erlebnisse, bis uns die Frage des Kerkermeisters bedrängt. Der Mann bekam seine Antwort, und sie gilt auch für uns: »Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden!« Johann Fay