In der Welt der Ameisen finden wir ein ausgeklügeltes Kommunikationssystem mit einer genialen Informationsarchitektur. Dies ermöglicht es einer Kolonie aus Millionen von Individuen, wie ein einziger Organismus zu handeln. Wissenschaftler stehen vor dem Rätsel, wer die Ziele definiert und welche Gruppe sie ausführt und wie die notwendige Information bis zur einzelnen Ameise gelangt. Keiner weiß, wie Bedeutungen codiert und transferiert werden. Eine Vielzahl von speziellen Jobs ist zu jeweils einem bestimmten Zeitpunkt auszuführen. So gibt es im Ameisenstaat Codeknacker, Sklavenhalter, Viehhirten, Turnierkämpfer, Gärtner und Architekten. Ihrer hochstehenden sozialen Lebensweise verdanken es die Ameisen, dass sie zu den dominierenden Tiergruppen zählen und weltweit große Landlebensräume beherrschen. Alle Aufgaben werden mit Fleiß und Akribie ausgeführt, ohne sich gegenseitig zu behindern. Zusammengenommen bringen alle Ameisen auf der Erde etwa genau so viel auf die Waage wie die gesamte Menschheit. Dabei ist noch zu bedenken, dass eine einzelne Arbeiterin je nach Art gerade nur zwischen ein und 15 Milligramm wiegt.
Was können wir von den Ameisen lernen? Beispielhaft sind ihr Fleiß und die Ausdauer ihres Tuns. Das ist auch uns aufgetragen, wenn Jesus in Lukas 19,13 sagt: »Handelt …, bis ich wiederkomme!« Wie die Ameisen, so leben auch wir in der Gemeinschaft mit anderen – in der Familie, in der Gemeinde, am Arbeitsplatz, im Staat. Damit dies gut gelingen kann, ermahnt uns die Bibel: »Habt einerlei Sinn, haltet Frieden« (2. Korinther 13,11).
Die Ameisen tun alles nach vorgegebenem Plan. Wir Menschen können uns entscheiden, das Richtige zu tun. Gott will uns dabei helfen, weil er den Plan hat. Werner Gitt