Dies ist nun wirklich nur ein Gebot für das irdische Volk Gottes, für Israel, und es kann im Raum des Evangeliums Jesu Christi nicht verpflichtend sein. Dennoch spricht gerade das Sabbatgebot für uns alle eine wichtige, allgemeingültige Wahrheit aus, denn es fragt uns: Haben wir noch einen Tag oder überhaupt Zeit für den, der will, dass wir durch Jesus Christus so werden, dass wir in der Ewigkeit Gemeinschaft mit ihm haben können?
Denn ob im alten Israel oder in unseren modernen Tagen - immer müssen wir uns fragen lassen: Haben wir im Getriebe unseres Alltags, bei allen beruflichen und familiären Verpflichtungen und ebenso bei den uns notwendig erscheinenden Freizeitbeschäftigungen, schließlich auch bei der täglichen Inanspruchnahme durch die Medien, haben wir da noch Zeit für Gott? Kommen wir noch zur Ruhe, um uns auf das Wichtigste unseres Lebens, auf unser Verhältnis zu Gott, zu besinnen? Hängt doch in Wahrheit das Glück unseres irdischen und auch unseres ewigen Lebens davon ab!
Deshalb hat Jesus Christus schon den Juden seiner Zeit gesagt: »Der Sabbat (= Zeit für Gott) ist um des Menschen willen geschaffen worden!« (Markus 2,27). Gott will jedem Menschen Zeit geben, seinen Schöpfer und Heiland-Gott oder Retter nicht zu vergessen, denn die Ruhe, den Frieden und die Freude, die wir durch Jesus Christus in Gott finden, sind die Voraussetzungen eines glücklichen, erfüllten Lebens, in der Familie, bei der Arbeit und in der Gemeinschaft mit Gott und seinen Kindern, nicht zuletzt auch in der Ewigkeit.
Weil Gott stets Zeit für uns hat, nehmen wir sie uns doch auch für ihn, vielleicht schon heute! Gerhard Jordy