Gleichmäßig schnurrt der Motorroller über die BAB, um seinen Fahrer pünktlich zum Dienst auf die Feuerwache zu bringen. Plötzlich beginnt der Motor zu stottern, und bleibt bald darauf gänzlich stehen. Der Motor ist hin, und der Fahrer bittet seine Frau per Handy, ihn abzuholen. Entgegen dem belebten Verkehr läuft er einige Schritte auf dem Seitenstreifen. Doch dann folgt er einem warnenden Impuls in seinem Innern: »Weg hier, los! Hinter die Leitplanke!« Als erfahrener Brandmeister reagiert er sofort. Er überspringt die Leitplanke, während er einen schleudernden Pkw auf sich zurasen sieht. Unser Freund macht einen Satz abwärts in den Graben, da kracht auch schon der Pkw seitlich gegen die Leitplanke - genau an der Stelle, wo er gerade noch auf dem Seitenstreifen gestanden hatte. Das Auto schleudert dann nach links vor die Mittelleitplanke, wo es liegen bleibt. Blass, aber unverletzt rappelt sich unser Freund aus dem Graben hoch.
Was sagen Sie dazu? Etwa: »Gut trainiert!« oder »Glück gehabt!«? Unser Freund wird später zu unserem Sohn sagen: »Gott hat mich bewahrt, er hat mir mein Leben ein zweites Mal geschenkt. Ich kann noch bei meinen Kindern und meiner Frau sein.« Denn er ist Christ, der an Jesus Christus glaubt und Frieden mit Gott hat.
Solche Leute wissen auch, dass sie zu jeder Zeit in Gottes Hand sind, und dass ihnen deshalb kein »blindes Schicksal« begegnen kann. Das gilt nicht nur für tödliche Unfälle, sondern auch für alle kleinen und großen Schwierigkeiten des Lebens. Immer wissen sie, dass Gott es gut mit ihnen meint, sogar dann, wenn sie im Augenblick nicht sehen, warum - wie in unserem Fall - der Motorroller streikt oder wenn eine Krankheit manche Rätsel aufgibt. Veronika Nietzke