Aber er entäußerte sich und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist, ... wie ein Mensch befunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz.
Philipper 2,7-8
Jedem Schüler, jedem Studenten und jedem Existenzgründer wird gesagt, wie wichtig angeblich Durchsetzungsstärke ist. Man vergleicht Fähigkeiten und Leistungen und ist in ständiger Konkurrenz mit anderen. »Er oder ich, es kann nur einen geben!« Es ist wie ein Auslese-Denken, das die Spreu vom Weizen trennt. Genau das findet - von frühester Kindheit an geprägt - auf sämtlichen Ebenen des Lebens statt: angefangen im Kindergarten, fortgesetzt in Schule, Beruf und Privatleben, in Politik und Unternehmertum.
Wie erstaunlich anders und wohltuend ist dagegen das Evangelium, die Gute Nachricht über Jesus, den Sohn Gottes. Jesus hat sich erniedrigt, er war demütig und hat seine Kraft nur gezeigt, um Menschen zu helfen. Er wollte nicht beweisen, wer besser ist, sondern er wurde zum Diener für Menschen. Er, der Starke, wurde schwach und arm, damit der Mensch reich werden kann.
Jesus hat mit seinem Verhalten seinen Nachfolgern, also den Menschen, die an ihn glauben, ein Beispiel hinterlassen. Wahre Freude und Zufriedenheit erwirbt man letztlich nicht, indem man fähiger und klüger ist als andere, Karriere macht und viel Geld verdient oder es in den Augen anderer im Leben zu etwas gebracht hat. Das Wunder der Erlösung für verlorene Menschen kam durch etwas anderes zustande, gegen alle Erwartung.
Gott schaut bei uns Menschen nicht auf Durchsetzungsstärke und Leistung, sondern auf Glauben und Treue. Er will nicht, dass wir konkurrieren, sondern einander lieben. Es geht nicht nur um mich allein. Keiner, der Jesus sein Herz übergibt, fällt durchs Raster. Das Beispiel Jesu ist anziehend und vielversprechend und führt zum wirklichen Lebensziel. Mit Jesus hat man nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen.
Axel Schneider