Wer darf sagen: Ich habe mein Herz gereinigt, ich bin rein geworden von meiner Sünde?
Sprüche 20,9
Es war Liebe auf den ersten Blick, als ich das wunderschöne, schwarze glänzende Auto sah. Es hatte alles, was man sich nur wünschen kann: Glasschiebedach, Schlafaugen, coole Tonanlage, Verstärker, große Boxen. Es war mit großen, breiten Reifen ausgestattet, ein schöner, niedriger, sportlicher Wagen in besonderer Ausführung, mit Spoiler hinten.
Nach dem Kauf war ich nur noch mit dem Auto unterwegs. Es fuhr sehr gut, hatte eine super Straßenlage, auch in den Kurven. Ich hatte das Gefühl, ich würde in einem großen Schiff sitzen. Ich ließ es aufpolieren, damit es noch schöner glänzte und die Blicke der anderen auf sich zog. Dann näherte sich der TÜV-Termin. Zuversichtlich brachte ich mein Auto in eine Werkstatt. Das Ergebnis war allerdings erschreckend. Die Untersuchung zeigte viele Mängel. Vor allem aber waren die Träger komplett durchgerostet. Eine Reparatur lohnte sich daher nicht mehr. Es blieb nur der Weg zum Schrottplatz.
Solch ein böses Erwachen kann es aber nicht nur beim TÜV geben. Denn viel genauer als jeder Autoprüfer beurteilt Gott unser Leben. Das mag nach außen - wie das Auto - wunderbar aussehen, glänzen und einen schönen Schein haben. Aber kein Mensch ist fähig, ohne Sünden zu leben. Und wenn Gottes Licht in die versteckten Winkel unserer Seele dringt, wird letztlich alles aufgedeckt. Die dann zutage tretenden Mängel unseres Lebens können wir nicht selbst beseitigen, und sie haben fatale Folgen, die schlimmer sind als jeder Schrottplatz: Sie trennen uns ewig von Gott. Doch das ist nicht Gottes Absicht. Er bietet uns durch den Glauben an Jesus die Vergebung jeder Schuld an. Wer dies in Anspruch nimmt, dessen Leben macht er heil, und dann erst kann es auch vor den Augen Gottes bestehen.
Beatrix Weißbacher