Der Theologe J. Fleming berichtet von einem Freund, der zwei Mädchen vor einem Schmuckwarenladen beobachtete. Durch das Fenster betrachteten die beiden die Auslagen verschiedener Ketten, von denen einige ein Kreuz als Anhänger hatten. Plötzlich rief eines der Mädchen völlig überrascht aus: »Guck mal, da ist ja ein Mann am Kreuz!«
Szenenwechsel. Ich fahre mit dem Bus in die Innenstadt. Neben mir sitzen zwei Jungen im Teenageralter. Der eine erzählt dem anderen, dass er kürzlich für ein paar Tage im Krankenhaus gewesen war, und fährt dann fort: »Als ich ins Zimmer kam, sah ich an der Wand ein Kreuz. Das habe ich gleich abgenommen, das Fenster aufgemacht und dann habe ich Jesus aus dem Fenster geworfen!«
Beide Berichte irritieren und stimmen mich traurig. Bei den Mädchen herrschte offenbar völlige Unkenntnis darüber, wen die Figur am Kreuz eigentlich darstellen sollte. Jesus Christus kannten sie nicht. Der Junge hingegen wusste sehr wohl, um wen es sich handelte. Aber er wollte sowohl mit dem Kreuz als auch mit dem Gekreuzigten nichts zu tun haben. Den zwei Mädchen hätte man am liebsten zugerufen: »Wie gut, dass da ein Mann am Kreuz hängt!«, denn sonst würde es keine Erlösung geben. Vielleicht hätten sie dann gerne mehr über Jesus erfahren. Der Junge hingegen war schon einen Schritt weiter. Das Kreuz stellte ihn vor die Entscheidung und er traf eine eindeutige Wahl: Jesus und das Kreuz wollte er nicht haben.
Wer Jesus nicht kennt oder ihn aus seinem Leben entfernt, den wird Jesus am Tag des Gerichts auch nicht kennen und ihn am Ende verdammen müssen. Es gibt nur eine Möglichkeit, das zu vermeiden: Lernen Sie den Mann am Kreuz kennen und vertrauen Sie ihm Ihr Leben an. Martin von der Mühlen