... der keine Sünde getan hat, auch ist kein Trug in seinem Mund gefunden worden, der, geschmäht, nicht wieder schmähte, leidend, nicht drohte.
1. Petrus 2,22-23
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was Jesus eigentlich in den Momenten getan hat, von denen die Bibel nicht berichtet? Also in den Alltagszeiten zwischen den Wundern und Reden, die wir aufgeschrieben finden? Ich muss gestehen, dass ich bislang kaum darüber nachgedacht habe. Wenn ich aber an meine eigene Kindheit und die meiner kleinen Kinder denke, kann ich kaum glauben, dass Jesus sich schon als kleiner Junge immer liebevoll verhalten hat. Doch die Bibel berichtet, dass genau das der Fall war! Jesus war immer sündlos, sein ganzes Leben hindurch.
Stellen Sie sich vor, wie oft ein langer Tag zu Ende ging und Jesus erschöpft und müde war. Oder wie er sich tagelang auf Wanderschaft befand, von seinen Jüngern und vielen anderen Leuten umgeben war und kaum Ruhe hatte. Wie er endlose Gespräche mit den Führern des Volkes führte, die ihn kritisierten, verleumdeten und hassten. Er wusste das, weil er als Gottes Sohn in die Herzen der Menschen blicken konnte, die voll Sünde waren. Wie er auf Disteln und Dornen trat, seine Füße schmerzten, er Hunger und Durst kannte. Oder auch, wie er sich ganz sicher auch mal in seiner Ausbildung zum Zimmermann auf den Finger schlug!
In all diesen Situationen hat Jesus immer vollkommen sündlos reagiert. Da, wo wir so schnell ein falsches Wort sagen, einen bösen Gedanken haben, Ungeduld, Zorn, Genervtheit oder Bitterkeit empfinden, war Jesus immer liebevoll und beherrscht. Ich bewundere ihn umso mehr, wenn ich an all diese kleinen Momente des Alltags denke und mich selbst mit ihm vergleiche. Mein Gebet ist, dass Jesus mein Herz und meine Gedanken verändert und mir täglich zeigt, wie gut er ist!
Ann-Christin Ohrendorf