Muss man die Bibel denn so wörtlich nehmen? Könnte es nicht auch sein, dass Gott sich der Evolution bedient hat und in entscheidenden Situationen lenkend eingegriffen hat? So hätte sich doch über die Urzelle bis zum Menschen alles auseinander heraus entwickeln können - und Gott hätte gleichzeitig schöpferisch gewirkt! So wären doch Glaube und Wissenschaft in wunderbarer Harmonie!
Für viele Menschen sind dies sicherlich verlockende Gedanken. Allerdings übersieht man dabei zumindest einen wesentlichen Punkt. Wenn dieser Schöpfungsbericht mit Adam und Eva als zwei wirklichen Menschen nicht stimmt, dann hat es auch keinen Sündenfall zu einem bestimmten Punkt in Zeit und Raum gegeben. Dann wäre logischerweise die Sündhaftigkeit des Menschen ein Entwicklungsprodukt und Gott könnte gar nichts gegen diese Sündhaftigkeit haben. Die Sünde wäre dann eben nicht durch Ungehorsam und Auflehnung in die Welt gekommen, vielmehr gehörte sie entwicklungsbedingt zum Menschen dazu. Wenn das so wäre, dann wäre Christus aber auch unnötigerweise auf diese Welt gekommen und er wäre unnötigerweise am Kreuz gestorben, weil es nichts gegeben hätte, was die Menschen von Gott getrennt hätte.
Die Bibel und die Konsequenzen unserer Überlegung machen deutlich, dass die Bibel selbst einer theistischen (göttlichen) Evolutionstheorie nicht das Wort redet. Die Bibel bezeugt die Schöpfung aller Lebewesen nach ihrer Art und aus dem Nichts. Das biblische Zeugnis verlangt und vermag nur so ernst genommen zu werden! Thomas Wink