In einer Zeit der religiös motivierten Selbstmordattentäter und Terroristen kann ein solches Bibelwort, wie oben zitiert, schon einmal missverstanden werden, als ginge es für Christen buchstäblich um einen Kampf mit Waffen gegen die Feinde des Christentums. Doch die Waffen, mit denen Gott seine Leute ausrüstet sind ganz anderer Art, und sie sind auch nicht gegen Menschen gerichtet, sondern gegen Geistesmächte, die sich Gott und Menschen entgegenstellen, um in dieser Welt endgültig das Gute, Schöne und Göttliche abzuschaffen. Und vor allem sind sie bemüht, den Glauben an einen großen Gott kleinzureden und ihn als vermeidbares Übel darzustellen, das uns Menschen mehr Nachteile als Vorteile bringt.
Warum sind nun gerade Christen zum Kampf gegen solche Mächte berufen? Weil sie von Gott durch den Glauben an Jesus Christus mit einer neuen Identität ausgestattet und ausgerichtet wurden auf eine Lebensweise, bei der der gute und vollkommene Wille Gottes zum Tragen kommt; ein Wille, der darauf abzielt, Menschen zu retten und nicht zu vernichten. Dazu sind sie auch noch befähigt, zwischen Gutem und Bösem zu unterscheiden und jegliche Machenschaften des Feindes bloßzustellen und ihm eine Absage zu erteilen, in Bezug auf andere aber Unterstützung zu leisten, damit auch diese für den Kampf gegen den Feind bereitgestellt und gestärkt werden.
Wenn man also in die Waffenkammer des Christen eintritt, so lehrt sie nur diejenigen das Fürchten, die sich dem Bösen verschrieben haben. Alle anderen sind höchstens erstaunt darüber, auf welche Weise es Gott gelingt, in dieser Welt seine Siege zu erringen. Die sieben Teile dieser Waffenrüstung wollen wir in den nächsten Tagen einmal genauer betrachten.
Joachim Pletsch