Ein Missionar besucht einen indischen Perlenfischer. Der Mann zeigt ihm ein schweres, englisches Geldschränkchen. Es enthält das Kostbarste, was er besitzt: eine Perle. Diese Perle ist deswegen so wertvoll für ihn, weil sein einziger Sohn sein Leben gelassen hat, um sie zu bergen. Der Junge war der beste Perlenfischer an der ganzen indischen Küste gewesen und hatte seinem Vater viel Freude bereitet. Es war sein Traum, einmal die wertvollste Perle zu finden, die man jemals entdeckt hatte. Und tatsächlich: Eines Tages fand er sie! Als er sie jedoch vom Meeresboden losriss, war er schon zu lange unter Wasser gewesen. Er starb kurz darauf. Der alte Perlenfischer erklärt dem Missionar: »Diese Perle ist unbezahlbar. Kein Mensch der Welt hat genug Geld, um sie zu kaufen. Denn mein einziger Sohn hat sein Leben gegeben, um sie zu besitzen. Es ist das Leben meines Sohnes, das ihr den Wert verleiht.«
Genau das ist geschehen, als Jesus Christus am Kreuz von Golgatha starb. Gott hat seinen einzigen Sohn gegeben, damit uns dieser den Fängen der Hölle entreißt! Was hat ihn dazu bewogen? Sicher nicht die Tatsache, dass er sich unserer hätte rühmen können. Von der Reinheit und Schönheit einer Perle sind wir in moralischer Hinsicht weit entfernt. Unser Tagesspruch zeigt: Es war Liebe! Unbegreiflich, aber welch ein Glück für uns!
Der Herr Jesus ist das Kostbarste, was der Vater besitzt. Der Vater hat es gegeben, um uns zum Eigentum zu erwerben. Es ist das Leben seines Sohnes, das uns Wert verleiht. Peter Güthler