Beim Renovieren unseres Badezimmers bohrte ich ein paar Löcher in die Wand. Plötzlich wurde ich von einem Wasserstrahl getroffen, der mein Hemd durchnässte und mich hautnah fühlen ließ, dass ich beim Bohren leider ein Wasserrohr getroffen hatte. Nun hieß es, ganz schnell das Wasser abzustellen, die Wand um das Bohrloch herum zu öffnen, das getroffene Rohr freizulegen und die von außen nicht sichtbare Schadstelle zu beseitigen. Das Loch in der Leitung war zwar nur wenige Millimeter groß, trotzdem musste die Wand ziemlich weit geöffnet werden, bevor ich das Badezimmer weiter renovieren konnte. Gut, dass ich diese Wand noch nicht renoviert hatte, sonst wäre der durch das kleine Loch entstandene Schaden noch viel größer geworden. Egal, welche Größe ein Loch in einer Wasserleitung hat - auch das kleinste Loch ist in der Lage, die ganze Wand zu durchnässen, wenn das Wasser nicht sofort abgestellt wird. Auch die kleinste undichte Stelle muss gefunden und beseitigt werden.
Das Gleiche gilt auch für die Sünde in unserem Leben. Jede noch so kleine Sünde bringt früher oder später Schäden mit sich und zerstört augenblicklich die Beziehung zu Gott und anderen Menschen. Wir mögen über das eine oder andere »kleine Loch« vielleicht hinwegsehen, aber Gott macht keinen Unterschied zwischen »kleinen« und »großen« Sünden.
Weil wir alle Sünder sind, haben wir von Natur aus eine gestörte und kaputte Beziehung zu ihm. Doch durch Jesus Christus kann der Schaden behoben werden. Durch seinen Tod am Kreuz ist die Vergebung unserer Sünden möglich geworden, wir müssen ihn nur darum bitten. Bernd Grunwald