Beruflich bin ich sehr viel unterwegs, und es ist nicht selbstverständlich, dass man immer heil am Ziel ankommt. Von einem Einsatz der Zeltmission, bei der ich angestellt bin, war ich auf dem Weg von Ostdeutschland nach Hause. Mit dem Wohnwagen, in dem ich während der Einsätze wohne, an meinem Auto kam ich zunächst gut voran. Dann meldete der Verkehrsfunk einige Staus auf meiner Strecke. Bei Nürnberg musste ich von einer Autobahn auf die andere wechseln. Auch dort staute sich der Verkehr. Langsam zog ich mit dem Gespann auf die andere Fahrspur. Dort stand ein Reisebus. Die Lücke bis zum nächsten Auto war groß genug, so dass ich mit dem Gespann hineinfahren konnte. Aber plötzlich fuhr der Bus an und schloss die Lücke. Vielleicht hatte der Fahrer nicht bemerkt, dass ich noch den Wohnwagen hinter meinem Fahrzeug hatte. Im Rückspiegel sah ich, dass der Wohnwagen bedrohlich nahe an den Bus herankam. Der Busfahrer hupte wie verrückt, aber was sollte ich machen? Mit Zeichensprache entschuldigte ich mich bei ihm, war aber in Sorge um meinen Wohnwagen. Eine falsche Lenkbewegung konnte unangenehme Folgen haben. Der Bus konnte beschädigt werden - und natürlich auch mein Wohnwagen. Aber ich wusste, an wen ich mich wenden konnte. Mein Leben gehört dem lebendigen Gott. Zu ihm betete ich um Hilfe. Vorsichtig fuhr ich weiter geradeaus. Irgendwie kam ich zwischen den dichtstehenden Autos doch noch auf die richtige Fahrspur. Nur um Millimeter zog der Wohnwagen an dem Bus vorbei. Mein Gebet war erhört worden. Ich wurde vor einem empfindlichen Schaden bewahrt und konnte meinem Gott von ganzem Herzen »Danke« sagen.
Joschi Frühstück