Natürlich ich, immer ich. Warum immer ich? Kennen Sie diese Frage während einer schweren Krankheit? Wenn ein Arbeitskollege eine Gehaltserhöhung erhält, Sie aber, trotz besserer Leistung nicht? Müssen wir uns das von Gott oder dem Chef gefallen lassen? Wie gehen Sie mit Ihrer Unzufriedenheit um?
Asaph, ein Levit, lebte zur Zeit des Königs Davids. Er beobachtete sehr aufmerksam die Menschen in seiner Umgebung. Er fing an zu vergleichen. Da sah er das Wohlergehen der Menschen, die ohne Gott lebten. Hochmütige, eingebildete, vermögende und gewalttätige Menschen, die Gott nicht ernst nahmen und sogar der Meinung waren, Gott bemerkte das nicht. Dann sah Asaph sein Leben. Er war ein frommer Mensch, und doch ging es den anderen besser. »Er hatte sein Herz reingehalten« und doch »wurde er geplagt den ganzen Tag« (Psalm 73, 13 und 14).
Doch auch jetzt wurde Asaph Gott nicht untreu. Er dachte aber ernsthaft über sein Leben nach und suchte die Nähe Gottes. Da wurde ihm deutlich, dass die Gottlosen vergehen werden, aber ihn hält Gott an seiner Hand und wird ihn in die ewige herrliche Gegenwart Gottes bringen. Nun ist Asaph froh, dass er seine Zuversicht nicht weggeworfen hat.
Wie werden wir mit unserer Unzufriedenheit fertig? Lernen wir von Asaph! Christen können auch Gott im Gebet suchen und alles mit ihm besprechen. Das gibt ihnen Mut, auch in schwierigen Lebenssituationen die Hoffnung auf ihn zu setzen und dankbar und zufrieden zu sein.
Friedrich von Bodelschwingh meinte: »Unser Glaube ist gesund, wenn wir das Danken gelernt haben.«
Joachim Boshard