Wie oft beten Sie? Haben Sie überhaupt schon mal gebetet? Wissen Sie eigentlich, was Beten ist? Ein Falten der Hände? Eine fromme Haltung einnehmen? Gute Gedanken über jemanden haben? Sind Sie überrascht oder gekränkt, dass ich Ihnen solche Fragen stelle? Sie mögen denken: Was geht das einen anderen überhaupt an? Stopp! - Bevor Sie verärgert das Buch zuschlagen, lesen Sie einfach weiter! Tun Sie mir diesen Gefallen einfach mal!
In der Bibel lesen wir viel über Gebet. Gerade Jesus Christus war das Vorbild aller Beter. Schon frühmorgens machte er sich auf den Weg, um abgeschieden und in aller Stille zu beten. Er redete dann mit seinem Vater und bat diesen um persönliche Führung und Bewahrung für sich und für die Menschen, die ihm nachfolgten.
Gebet ist also ein Reden mit Gott. Der Beter redet ganz bewusst mit dem Schöpfer. Demütig erkennt er im Gebet seine Größe an. Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von Gott, der alles erschaffen hat. Wenn wir von ihm etwas erbitten wollen, müssen wir natürlich auch glauben, dass er diese Bitte gewähren kann.
Beten geht also nur, wenn eine Vertrauensbasis zwischen dem Beter und dem Angebeteten besteht. Ich vertraue mich im Gebet Gott völlig an. Ich bewundere Gott für seine Macht und seine Vollkommenheit. Ich schütte mein Herz vor ihm aus. Ich sage ihm alle meine Sünden, die mir bewusst sind. Und ich bitte ihn um Hilfe und Beistand für mein alltägliches Leben.
Verstehen Sie? Beten ist nicht ein Nachsprechen vorformulierter Texte. Beten ist spontanes und ehrliches Reden mit dem Schöpfer allen Seins. Und ein aufrichtiges Gebet wird Gott nicht unbeantwortet lassen.
Axel Schneider