Kennen Sie den unschlagbaren Geschäftssinn von John D. Rockefeller? Heute jährt sich der Todestag des reichsten Amerikaners zum 65. mal. Am 8. Juli 1829 als Sohn eines »Wunderdoktors« geboren, gründete er 1859 sein erstes Geschäft. Von Beginn an machte der bescheidene Geizhals berauschende Umsätze. Bald stieg er ins weltumspannende Ölgeschäft ein. Als die Millionen aus seiner »Standard-Oil«-Gesellschaft (1870 gegründet) nur so sprudelten, verschenkte der sonst so knauserige Krösus tausende Petroleumlämpchen an Arme, Bedürftige und Kinder, sogar in China! Zeitgenossen stutzten: »Aber Herr Rockefeller! Sie werden ja verschwenderisch!«
Doch ganz uneigennützig geschah das nicht! Rockefeller war lediglich dabei, neue Absatzmärkte zu erschließen (ähnlich wie beim Handy für 1,- DM). Die stolzen Lampenbesitzer brauchten jetzt Petroleum. Und diesen Brennstoff kriegte man seinerzeit nur bei der monopolen »Standard-Oil« – dem Ölkonzern Rockefellers.
Entschuldigen Sie den Vergleich: Gott macht es so wie Rockefeller! Er schenkte uns Leib und Leben. Damit ermöglicht er uns unsere menschliche Existenz. Aber mit diesem Geschenk verfolgt Gott eine Absicht! Aber im Gegensatz zu Rockefeller lauert bei ihm keine gerissene Geschäftsidee, sondern ein Abgrund verschwenderischer Liebe. Er schuf uns »aus sich selbst« »zu sich hin«, wie es der Römerbrief sagt. »Denn aus ihm und durch ihn und zu ihm hin sind alle Dinge! Ihm sei die Herrlichkeit!« (Römer 11,36). Er machte uns, damit wir mit unseren »leeren Lampen« zu ihm kommen sollten. Wir Menschen erfüllen erst unseren Lebenszweck, wenn wir für Gott leuchten.
Andreas Fett