Diese Frage hat der Mensch immer wieder gestellt. Als Pilatusfrage ist sie in die Geschichte eingegangen. Im Alten Testament wird bezeugt: »Die Summe deines Wortes ist Wahrheit« (Psalm 119,160). Was Gott sagt, stimmt. Das Neue Testament zeigt, wie die Wahrheit als Person in unsere Welt gekommen ist: »Die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden« (Johannes 1,17). Jesus sagte dann selbst: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben« (Johannes 14,6). Kurz bevor er sich von dieser Welt verabschiedete, kündigte er seinen Jüngern den Geist der Wahrheit an. So lebt seit Pfingsten dieser Geist in jedem, den Gott zu seinem Kind gemacht hat.
Eine seiner Aufgaben ist es, die Jünger an alles zu erinnern, was der Sohn Gottes ihnen gesagt hat. Der »Geist der Wahrheit« macht Zusammenhänge klar. Er schenkt Verständnis. Er soll die Lehre des Herrn Jesus lebendig erhalten und entfalten. Unter seiner Leitung werden die Jünger zu mutigen Zeugen, die die großen Zusammenhänge des Heilsplans Gottes mit dem Menschen darstellen können. Wenn wir die Pfingstpredigt des Petrus in Apostelgeschichte 2 lesen, gewinnen wir einen ersten Eindruck, wie der Geist Gottes einen einfachen Fischer »in die ganze Wahrheit leitete«.
Mit Hilfe des Geistes Gottes kann jeder Einblick in die ganze Wahrheit bekommen. Was ist zu tun? Jeder Mensch, der sein Leben Jesus Christus anvertraut, bekommt den Geist Gottes. Wenn wir betend die Bibel lesen, bekommen wir Einblick in seine Gedanken und lernen Stück um Stück das »Wort der Wahrheit« kennen. Der Geist Gottes hilft uns, nach Gottes Wort und Willen im Alltag zu leben. Hartmut Jaeger