Heute träumen viele Menschen davon, das Bankkonto von Bill Gates oder, etwas bescheidener, von Karl Albrecht (Aldi) zu haben. Dann verfügt man über zweistellige Milliardenbeträge. Oder man träumt von einer Karriere als Sportstar wie Dirk Nowitzki oder Michael Schumacher, die hohe Millionensummen ihr Eigen nennen. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert war der Mann, der bis heute als reichster Mann der Welt gilt, John D. Rockefeller, der heute vor 75 Jahren starb. Er arbeitete sich vom Lehrling einer Speditionsfirma zum Chef eines Firmenimperiums empor, von dem die Standard Oil Company die bekannteste und einflussreichste war. Sein Geschäftstalent ließ ihn sogar Krisen und staatliche Eingriffe überstehen. Von seinem immensen Vermögen finanzierte er verschiedene wohltätige Projekte. In Deutschland finanzierte er z.B. den Bau des baptistischen Predigerseminars in Hamburg. Er begründete so die Tradition mancher amerikanischen Reichen, die große Teile ihres Vermögens für wohltätige Zwecke verwenden.
Vielleicht ist Rockefeller dem Urteil des Bibelwortes oben entgangen. Die Ereignisse unserer Zeit zeigen allerdings, wie viel Böses die Geldliebe verursacht: Bankenkrise, Steuerhinterziehungen, Dioxin-Skandal ... Das Gewissen spielt dabei keine Rolle mehr. Vor allem aber fehlt der Blick auf das, was die Bibel für wesentlich hält: reich zu sein im Blick auf Gott. Denn an diesem Reichtum entscheidet sich, wie ein Mensch die Ewigkeit verbringt, in der Gemeinschaft mit Gott oder in der Trennung von ihm. Reichtum in Gott kann man aber nicht für Geld erwerben, sondern bekommt ihn in Jesus Christus geschenkt. Bernd Hüsken