Für einen Moslem ist es undenkbar, dass der Schöpfer des Himmels und der Erde einen Sohn hat. Dazu gibt es viele Aussagen im Koran, z. B. Sure 6,101-102. Ja, es werden schwere Strafen angedroht für jeden, der so etwas behauptet (Sure 10,68-70).
Zugegeben, es ist auch für uns Christen schwer zu erklären, dass der allmächtige, allgegenwärtige Gott, der durch seinen Befehl das ganze Universum aus dem Nichts erschuf, Vater ist und Sohn. Außerdem ist da noch der Heilige Geist, mit dem viele nichts anfangen können.
Als Gott in Jesus Christus die Erde besuchte, kam er nicht mit großem Getöse oder in einem Raumschiff, sondern er wurde Mensch, auf natürlichem Wege, durch Geburt: »Der Heilige Geist wird über dich (Maria) kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden«, so erklärte es der Engel (Lukas 1,35). Maria brachte den Sohn Gottes, Jesus Christus, zur Welt. Er lebte ohne Sünde und bewies durch zahlreiche Wunder seine göttliche Macht, ließ es aber trotzdem zu, dass er auf grausame Weise gequält und gekreuzigt wurde.
Damit hat er die Macht des Teufels besiegt und gleichzeitig alle Schuld der Menschen gegenüber Gott getilgt. Auferstehung und Himmelfahrt waren der krönende Abschluss seines Erdenlebens.
Das ist die schlichte und doch so unendlich mächtige Botschaft, die wir zu verkündigen haben. Sie ist die einzige Botschaft, die wirklich Frieden mit dem heiligen Gott schafft und durch die wir auch schon hier auf der Erde mit einer Hoffnung leben können, die über das Grab hinausreicht. Gottes Angebot, dieser Botschaft Glauben zu schenken, steht immer noch und hat noch immer die gleiche Wirkung.
Günter Seibert