Viele Menschen können es einfach nicht glauben, dass Gott die mehr als sieben Milliarden Menschen auf der Erde alle gleichzeitig im Blick hat. Und dann soll es sich ja nicht nur um eine rein äußerliche Wahrnehmung handeln. Er soll sie durch und durch kennen, mit all ihren Fähigkeiten und Mängeln. Er weiß um ihr Mühen und kennt auch alle Gleichgültigkeit. Er weiß, was jeder leisten kann, und ebenso erkennt er, wo wir uns um unsere Verantwortung drücken.
Und unser Tagesvers setzt noch eins drauf: Nebenbei kann er auch noch alle Sterne namentlich aufrufen. Und das sollen immerhin 1025 sein. Das ist eine Eins mit 25 Nullen. So etwas überschreitet unser Begriffsvermögen bei Weitem, zeigt aber gleichzeitig, dass wir eine mangelhafte Vorstellung von den Begriffen »allmächtig« und »allwissend« haben. Gott ist eben weit allmächtiger und allwissender, als wir es uns vorstellen können.
Und weil sogar viele Christen nur einen so kleinen Gott haben, sind sie oft so verzagt und können ihm einfach nicht zutrauen, dass er ihr Schicksal nicht nur völlig in der Hand hat, sondern dass er schon vor der Erschaffung der Welt alles geplant und eingerichtet hat, was uns heute betrifft. Und nun erwartet er von seinen Leuten, dass sie sich von ihm leiten lassen, damit sie sehr schön parallel zu seinem Plan ihren Weg gehen; denn das ist der Weg zum wahren Glück – hier schon und ohne Grenzen in Gottes Himmelreich.
Das gilt natürlich für alle Menschen. Sie sehen es nur nicht alle ein. Darum wünschen wir jedem Leser, er möge doch eine realitätsnähere Vorstellung von den Wörtern »allmächtig« und »allwissend« gewinnen. Das ist nämlich der Zweck dieses Kalenders und seiner vielen Artikel.
Hermann Grabe