Fröhlich fuhr ich mit meinem gerade gekauften Auto nach Hause, das ich, nachdem ich mit dem Autoverkäufer verhandelt hatte, sogar billiger erworben hatte, als ich es erwartet hatte. Obwohl das Auto schon mehr als 20 Jahre auf der Haube hatte, war sein Zustand einwandfrei. Stolz präsentierte ich das Auto meiner Frau. Nach einer kurzen Inspektion ihrerseits kam dann die Frage: »Mhhh … hat das Auto auch Sicherheitsgurte?« Oh weh, auf dieses Detail hatte ich nicht geachtet! Denn ich hatte vergessen, dass in Indonesien, wo wir wohnen, eingebaute Sicherheitsgurte Mangelware sind. So musste ich mit dem neu gekauften Auto eine Werkstatt aufsuchen, die Sicherheitsgurte in unser Auto einbauen konnte, was in diesem Land eher schwer zu finden ist.
Wie beim Kauf eines Autos ohne Sicherheitsgurte sind wir auch bei vielen anderen Dingen schnell bereit, die Frage nach der Sicherheit unbeachtet zu lassen oder darauf zu vertrauen, es werde schon alles gut gehen. Oft legen wir aber auch Geld als unsere Sicherheit für eine unsichere Zukunft auf die Seite, oder wir kaufen Immobilien, weil wir vertrauen, dass dies eine sichere Investition sei. Ja, selbst für den Himmel meinen wir, uns absichern zu können, indem wir »gute Taten« vollbringen. Solche Sicherheiten sind trügerisch, denn was wäre, wenn eine neue Wirtschaftskrise unser Geld auffzehrt, unsere Immobilien einer Naturkatastrophe zum Opfer fallen oder unsere »guten Taten« doch nicht reichen würden, um in den Himmel zu kommen?
Der Schreiber des obigen Psalms wusste um die Tücken dieser falschen Sicherheiten und hat sich deshalb alleine Gott anvertraut. Das Ergebnis war: Er hatte wirklichen Frieden und eine unerschütterliche Sicherheit!
Tony Keller