Wir wählen jeden Tag viele Male. Das fängt schon damit an, wenn morgens der Wecker klingelt. Stehe ich sofort auf oder bleibe ich noch einige Minuten liegen? Trinke ich zum Frühstück Kaffee, Milch oder lieber Tee? Usw. usw. Die meisten Menschen denken dabei überhaupt nicht daran, was wohl Gott zu all dem sagt. Allerdings sagte mir schon mancher, dass sich der große Gott doch nicht um jede Lappalie kümmert. Aber ich glaube, das macht gerade seine Größe aus, dass er zu jeder Zeit jeden Menschen im Blick hat und darauf wartet, dass wir ihn nach seinem Willen fragen. Wenn wir wirklich geschaffen wurden, um ihm Ehre zu erweisen, woran könnte man besser erkennen, dass uns das bewusst ist, als daran, dass wir tun möchten, was er will?
Besonders deutlich wird das natürlich bei den großen Entscheidungen in unserem Leben, etwa wenn wir unseren Beruf aussuchen sollen oder noch weit mehr bei der Partnerwahl. Oftmals überschätzen wir unsere Fähigkeiten und quälen uns dann jahrelang in einem Beruf, dem wir nicht gewachsen sind. Und wenn wir bei der Partnerwahl nicht auf wirklich klugen Rat warten wollten, haben wir gleich zwei Leute unglücklich gemacht.
Noch wichtiger als all das ist es, ob wir uns für oder gegen Gott entscheiden; denn – wie schon gesagt – sind wir zu seiner Ehre erschaffen. Und Neutralität gibt es hier nicht. Jesus Christus hat gesagt: »Wer nicht für mich ist, ist gegen mich!«
Im Alten Testament ist von Josua die Rede. Er stellte ein ganzes Volk vor die Wahl für oder gegen Gott. Dabei sagte er aber deutlich, er und seine Familie hätten sich für Gott entschieden. Nun war das Volk an der Reihe – und jetzt auch Sie und ich.
Hermann Grabe