... des Enos, des Set, des Adam, des Gottes.
Lukas 3,38
Mein Onkel betrieb früher Ahnenforschung. Um die Wurzeln unserer Familie aufzuspüren, reiste er bis nach Italien. Er lernte dabei unbekannte Verwandte kennen und fand heraus, dass sich die Familie sogar bis Südamerika verzweigte. So wuchs ein immer umfangreicherer »Stammbaum«, der bis in das 17. Jahrhundert zurückreicht, leider ohne berühmte Vorfahren ...
Im Neuen Testament finden sich in Bezug auf Jesus Christus auch zwei Stammbäume: im Matthäus- und im Lukasevangelium. Das erstaunt, denn Jesus Christus war ja tatsächlich Gottes Sohn. Seine Zeugung fand ganz ohne menschliches Zutun statt. Aber er hatte eine Mutter, Maria, die ihn entband, und einen Adoptivvater, Joseph, den man für seinen leiblichen Vater hielt. Diese beiden Menschen hatten ihrerseits Vorfahren, auf die die Evangelien eingehen. Matthäus legt sein Augenmerk vor allem auf die Abstammung der menschlichen Eltern Jesu vom König David. Lukas spannt den Bogen weiter – bis zum ersten Menschen Adam. In einer langen Reihe steht dort »Sohn des ...« usw. Ganz am Ende – oder am Anfang, wie manʼs nimmt – steht »Adam, des Gottes«. In diesem »des Gottes« steckt viel drin: Wir sind nicht zufällig entstanden, sondern Gott selbst hat den ersten Menschen Adam geschaffen, »nach seinem Bilde«: Was für eine Herkunft! Doch dieser Stammbaum macht auch deutlich, was wir letztlich verloren haben, als Adam durch seine Schuld seine Beziehung – und diejenige all seiner Nachfahren – mit Gott zerstörte.
Um diese Beziehung wieder zu heilen, musste Gott erneut eingreifen. Er setzte seinen einzigen wahren Sohn in die Ahnenfolge der Menschheit ein. Nun kann jeder, der diesem Jesus sein Leben anvertraut, selbst mit vollem Recht ein Kind Gottes werden.
Markus Majonica