Ein Widerspruch? Nein, das hat sich tatsächlich so in Österreich ereignet. Einer von den dortigen »Gideons« hat mir die Geschichte kürzlich erzählt.
Die 22-jährige Tochter hatte sich zu Jesus Christus bekehrt und war eine glückliche Christin geworden. Ihr war sehr daran gelegen, dass auch ihr Vater dieses Glück erfuhr. Doch der lehnte jedes Gespräch über das Thema ab und wollte nichts von Gott wissen.
Einer inneren Eingebung folgend, steckte sie eines Abends dem Vater ein Neues Testament in die Tasche der Jacke, die er meistens bei der Arbeit trug. Dieser fuhr am nächsten Morgen wie immer mit 31 weiteren Kumpels unter Tage. Dort geschah das Unfassbare. Ein Stollen stürzte ein und die Bergleute waren in einem Hohlraum tief unter der Erde eingeschlossen. Wir können nur erahnen, wie sich Angst und Panik breit machten und welchen Gefühlen selbst diese gestandenen Männer ausgesetzt waren. Wir wissen es nicht, denn erst am vierten Tag drangen die Suchtrupps zu ihnen vor und konnten nur noch alle 32 tot bergen.
Ein Mitarbeiter des Suchtrupps fand den Vater der jungen Frau mit dem Neuen Testament in der Hand vor. Mehrere Bibelstellen, die etwas über die ewige Errettung und die Sicherheit des Seelenheils aussagen, waren unterstrichen. In die hintere Umschlagseite hatte der Vater zwei Worte geschrieben: »Danke Tochter«. Darunter hatte er unterschrieben - und alle anderen Kumpels auch. Wir dürfen annehmen, dass viele, hoffentlich alle, sich noch in ihrer letzten Stunde bekehrt haben und die Ewigkeit im Himmel zubringen.
Wie lebendig und wirksam ist doch Gottes Wort! Es hat so viel Eigendynamik, dass es auch ohne menschliche Erklärung zum Ziel kommt. Hartmut Ulrich