Ich erinnere mich gut. Es betraf ein wenig auch meine Familie. Mein Vater, gebürtiger Ungar, kam 1945 nach Deutschland. Als das ungarische Volk sich erhob, wollte einer meiner Onkel dorthin, um mit seinem Volk zu kämpfen. Zum Glück wurde er an der Grenze abgefangen.
Wodurch kam es zu der Katastrophe in der alten Heimat meiner Väter? Nach dem Krieg herrschte in Ungarn ein stalinistisches Regime mit brutaler Härte. Die Ungarn, ein freiheitsliebendes, stolzes Volk, wollten sich nicht länger durch den Stalinismus unterdrücken lassen. Einige Fakten im Zusammenhang mit dem Volksaufstand: 23.10.56 – Zehntausende Ungarn demonstrieren in Budapest gegen die Unfreiheit; 01.11.56: Der als Ministerpräsident eingesetzte Reformist Imre Nagy erklärt die Neutralität Ungarns. Zwei Tage später folgt die Austrittserklärung aus dem Warschauer Pakt. Am nächsten Tag greifen sowjetische Panzer ein, die ungarischen Freiheitskämpfer bitten die Westmächte vergeblich um militärische Unterstützung. 15.11.56: Nach dem Tode hunderter Ungarn bricht der Widerstand zusammen, ca. 200.000 Ungarn flüchten nach Österreich und Deutschland. Etwa zwei Jahre später wird der als Hochverräter zum Tode verurteilte Reformist Nagy hingerichtet.
Der Mensch sehnt sich nach Freiheit und glaubt oft, mit politischer Freiheit sei schon alles erreicht. Was ihm aber auch dann noch fehlt, ist die innere Freiheit, die man nur gewinnt, wenn man zu seiner Bestimmung als Geschöpf Gottes zurückfindet. Diese echte, wahre Freiheit ist allein in Jesus Christus zu finden, der für unsere Schuld und Sünde starb. Nur der ist wirklich frei, der sein Leben mit Gott geordnet hat.
Joschi Frühstück