Am Tag vorher wird noch mal alles abgesprochen. Ich werde die Kollegen am nächsten Tag an unterschiedlichen Stellen abholen und dann fahren wir zu unserer monatlichen Besprechung nach Essen. Wie oft haben wir das schon gemacht! Alles klappt wie immer und ich habe mich daran gewöhnt. Außer einem kleinen Blechschaden, der noch nicht einmal von uns verursacht war, ist nie etwas passiert. Und das seit 15 Jahren.
Glück gehabt! Glück gehabt? Beim Nachdenken fällt mir der obige Vers ein. Ich bin Christ und will mit Gott leben und doch gibt es immer wieder diese Gewohnheiten, wo ich scheinbar Gott nicht mehr nötig habe. Das fällt einem dann auf, wenn etwas schief geht oder – wenn man noch mal neu darüber nachdenkt. Wer sind wir kleinen Menschen eigentlich, die glauben, das Leben allein meistern zu können. Aber was hätte ich denn, wenn Gott es mir nicht gegeben hätte. Wo wäre ich, wenn Gott seine Hand nur eine Sekunde von mir abziehen würde? Gott sei Dank – und das meine ich auch so – tut er es nicht. Ich bin in seiner Hand aufgehoben und werde bewahrt. Das macht mich wieder neu dankbar. Aber auch neu klein und abhängig von diesem großen Gott. Und so will ich die Dienstreise wieder antreten. Nicht im Vertrauen auf ein intaktes Auto, nicht im Vertrauen auf umsichtige Verkehrsteilnehmer. Sondern im Vertrauen auf diesen großen Gott, der den Überblick hat und auch mein Leben lenkt. Wenn er es will werde ich auch auf den nächsten Reisen gut ankommen und heil zurückkehren. Dabei will ich nicht gleichgültig sein, sondern alles, was ich kann, darein investieren. Und doch bleibt eins: Was wäre ich ohne Gott? Eberhard Hof