Freitag, 23. Oktober 2015

Leitvers

Welchen wollt ihr? Wen von den beiden soll ich euch losgeben? Sie sprachen: Barabbas! ... Da gab er ihnen Barabbas los, aber Jesus ließ er geißeln und überantwortete ihn, dass er gekreuzigt werde.
Matthäus 27,21.26

Jesus Christus

Vor dem UN-Tribunal

Vor einiger Zeit habe ich mit meiner Frau auf einer längeren Autofahrt Radio gehört. Bei der Sendersuche blieben wir bei einem Interview hängen. Es wurde der Chefankläger des UN-Tribunals im Fall Mladic kurz vor Beginn des Prozesses interviewt. In dem Interview ging es darum, dass die Schuld an Kriegsverbrechen (wie dem Massaker von Srebrenica) eigentlich bekannt sei, dies allerdings im Prozess nachgewiesen werden muss. Im Rechtsstaat muss dem Angeklagten die Schuld, auch wenn sie offensichtlich scheint, begründet nachgewiesen werden.
Nach dem Hören des Radiobeitrags habe ich darüber nachgedacht, dass dies auf den Prozess von Jesus Christus nicht zutraf. Als Jesus Christus zum Tod am Kreuz verurteilt wurde, gab es zwar eine massive Gruppe von Anklägern, aber keine Verteidigung. Es gab Anschuldigungen, aber keine Beweise; und die bestochenen Zeugen widersprachen sich gegenseitig. Doch Jesus Christus bemühte sich nicht darum, seine Unschuld zu beweisen oder seine göttliche Macht auszuspielen. Er machte sich scheinbar zum Spielball menschlicher Willkür. Doch das Ganze gipfelte darin, dass schließlich der Verbrecher Barabbas an der Stelle von Jesus Christus freigegeben wurde. Was Jesus betraf, schrie das ganze Volk: »Kreuzige ihn«!
Es würde uns sicher niemals in den Sinn kommen, die Strafe eines Mörders oder sogar Kriegsverbrechers auf uns zu nehmen. Andererseits sollen aber auch Angeklagte einen fairen Prozess inklusive Verteidigung bekommen. Jesus Christus ließ alles Unrecht über sich ergehen, um für die Sünde aller Menschen zu bezahlen. Diese Sünde trennt alle Menschen, nicht nur Kriegsverbrecher, von Gott. Jesus Christus trug die Strafe, die wir verdient hätten.
Joachim Franz
Frage
Was trennt Sie von Gott?
Tipp
Lesen Sie die Geschichte der Kreuzigung!
Bibellese
Matthäus 27,11-26

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