Was veranlasst eine Grille dazu, sich trotz fehlender Schwimmfähigkeiten in das nächstgelegene Gewässer zu stürzen? Wieso wird Katzenpipi für manche Mäuse zum Lieblingsparfum? Und warum schlafwandelt eine Ameise zur Grashalmspitze, um sich aus bestmöglicher Position einem Schaf als Frühstück anzubieten? Grund sind Neuroparasiten. Kleine Organismen, die das Nervensystem ihres Wirts besetzen. Hier halten sie die Fäden in der Hand und steuern ihre Eroberung wie eine Marionette. Sie bringen ihren Wirt dazu, sich völlig entgegen dessen natürlicher Veranlagung zu verhalten. Indem diese Art der Parasiten ihre Wirtstiere zu Zombies macht und teilweise sogar in den Selbstmord treibt, sichert sie das eigene Fortbestehen. Denn während beispielsweise die Grille im Wasser ertrinkt, entschlüpft der Parasit in dasselbe, um sich dort fortzupflanzen. Die manipulierte Maus zieht es in die Nähe ihres Todfeindes; wird sie von der Katze gefressen, kann der Erreger seinen Lebenszyklus vollenden. Und auch die Ameise dient nur als Zwischenstation, bis der Parasit vom grasenden Schaf als Endwirt aufgenommen wird.
Auch im Menschen herrscht ein unsichtbarer »Parasit«. Es ist die Sünde, die von ihm Besitz ergriffen und ihn von Grund auf so verändert hat, dass er nicht mehr seiner ursprünglichen Bestimmung entspricht. Er muss sündigen. Seine Schuld macht es ihm unmöglich, vor einem absolut gerechten Gott zu bestehen. Aus sich heraus hat er keine Chance, gegen diese Fremdbestimmung anzugehen, selbst wenn er es denn wollte. Doch es gibt einen Ausweg: Wer Jesus Christus an die »Schaltzentrale« seines Lebens lässt, der darf Befreiung von der alles bestimmenden Macht der Sünde erfahren. Was für ein Geschenk! Sabrina Nagel