»Mensch, kennst Du mich noch? Wir haben uns Jahre nicht gesehen und Du hast Dich überhaupt nicht verändert!«, meinte der eine übersprudelnd und der andere erschrak.
Manchmal geht es mir wie diesem Wiedererkannten. Ich erschrecke, wenn ich feststellen muss, dass in mir immer noch viel von dem alten Egoismus steckt. Wie erfahre ich Veränderung? Ich meine nicht in Aktivitäten, Anschauungen oder Äußerlichkeiten. Wie werde ich im Innern meiner Persönlichkeit anders – zum Besseren verändert? »Kehrt um und glaubt an das Evangelium!« (Markus 1,15), waren die ersten Worte des Herrn Jesus an die Öffentlichkeit. »Vollzieht eine Sinnesänderung und glaubt Gottes guter Nachricht!«, könnte man auch übersetzen. »Ändert euch! Werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes«, sagt Paulus in Römer 12,2. Unsere Gesinnung, unsere innere Haltung, soll anders werden. Wir müssen erkennen, wer wir selber sind, und dann verstehen, wie wir in Gottes Augen dastehen. Gott fragt: »Kann ein Schwarzer seine Haut ändern, ein Leopard seine Flecken? Könntet auch ihr Gutes tun, die ihr an Bösestun gewöhnt seid?« (Jeremia 13,23). Deshalb fordert Gott diese Änderung nicht von uns, sondern er wirkt sie in uns. Pastor Bodelschwingh sagte: »Unser Elend muss mit dem Reichtum Gottes in Berührung kommen.«
Gott zeigt mir den Weg zur Veränderung: Schaue den Herrn Jesus an, dann wirst du verwandelt. Dann wird dich Gottes Geist mehr und mehr verändern und dem Herrn Jesus ähnlich machen. Dass dies ein lebenslanger Prozess ist, erkenne ich darin, dass ich immer wieder neu die Aufforderung, mein Inneres zu prüfen und zu korrigieren, nötig habe.
Andreas Fett