Unsere kleine Tochter ist jetzt dreieinhalb Monate alt. Mittlerweile ist sie ein recht zufriedenes Baby, doch bis vor etwa vier Wochen sah das ganz anders aus: Tagsüber schlief sie wenig, und wenn sie wach war, schrie oder quengelte sie die meiste Zeit. Das war für mich als Mutter ziemlich nervenaufreibend und anstrengend, zumal der zweijährige Bruder auch nicht zu kurz kommen sollte. In dieser Zeit hat es mir oft geholfen, mein Baby zu beobachten und mir vorzustellen, wie unser kleiner Schreihals wohl in zwei Jahren sein wird. Statt zu schreien, wird sie vermutlich neugierig ihre Umgebung erkunden, munter plappern und viel Freude in unsere Familie bringen. Mit dieser positiven Aussicht im Kopf konnte ich mit der schwierigen ersten Lebensphase besser umgehen.
Paulus ermutigt in seinem Brief die Christen in Thessalonich, die auch mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, mit einer positiven Zukunftsaussicht. Die von ihm angeführte Hoffnung bezieht sich allerdings auf etwas viel Größeres als nur die Gewissheit, dass jede Baby-Schreiphase irgendwann ein Ende hat. Es geht um eine ewige Zukunft bei Gott selbst in seiner Herrlichkeit. Was für eine unvergleichlich gute Aussicht! Wie sehr kann diese Hoffnung den trösten und ermutigen, der Jesus als seinen Retter angenommen hat und der daher sicher weiß, dass er nach dem Leben auf der Erde bei Gott im Himmel sein wird!
Jeder Mensch sucht in schwierigen Zeiten nach Ermutigung und Hoffnung. Wer an Jesus Christus glaubt, weiß, dass alle Enttäuschungen, Hindernisse und Schwierigkeiten dieses Lebens nicht das letzte Wort haben, sondern dass das Schönste noch kommt. Ich finde, dass mit dieser himmlischen Hoffnung keine noch so gute irdische Aussicht mithalten kann! Simona Brand