Lagos – Als im Internet verbreitetes Video geht sie um die Welt, die Rettung des Schiffskochs Harrison Odjegba Okene. Merkwürdig verzerrt klingt die Stimme des Bergungstauchers, der sich auf der Suche nach Todesopfern durch den Rumpf des gesunkenen Schleppers »Jascon 4« arbeitet. Da taucht im milchig-trüben Atlantikwasser plötzlich eine Hand auf – und packt nach den Fingern des erschrockenen Tauchers. »Er lebt! Er lebt!«, schreit jemand im Kontrollraum.
Drei Tage lang hatte der Nigerianer Okene zuvor unbemerkt ausgeharrt, in 30 Metern Tiefe an Bord seines versunkenen Schiffes. Am Meeresgrund überlebte er, weil sich im Wrack eine Luftblase gebildet hatte. Es war eine Rettung, so unwahrscheinlich, dass heute viele von einem Wunder sprechen.
Mich hat diese Zeitungsmeldung sehr nachdenklich gemacht. Die Vorstellung in völliger Dunkelheit zu sitzen, ohne Aussicht auf Rettung, macht sehr demütig und ist ernüchternd. Aus eigener Kraft einen Ausweg aus dem Schiff zu finden, wäre unmöglich. In der Luftblase aber kann man nur für eine bestimmte Zeit bleiben, bis der Sauerstoff verbraucht ist. Doch wenn dann unverhofft die rettende Hand entgegengestreckt wird, hat man zwei Möglichkeiten: entweder sich bedingungslos der Person anzuvertrauen, die einen aus der Dunkelheit retten will, oder in der Dunkelheit zu bleiben und auf den sicheren Tod zu warten.
Die Bibel sagt uns, dass wir tief in geistlicher Finsternis der Sünde feststecken und uns aus eigener Kraft nicht retten können. Jesus hält uns jedoch seine Hand entgegen gestreckt. Nur wenn ich im Glauben zupacke, bin ich gerettet und aus der Finsternis befreit. Ich darf das Geschenk ewigen Lebens und das helle Licht der göttlichen Herrlichkeit genießen, das im Angesicht Jesu Christi aufleuchtet.
Thomas Kröckertskothen