Bei Gott gibt es keine Neutralität. Halbe Sachen zählen nicht. Wer das nicht einsieht, hat sich von dem Feind Gottes und der Menschen, dem Teufel, betrügen lassen. Das klingt hart, ist aber so.
Als Josua, der Heerführer Israels, mit seinen Truppen im Feindesland vor Jericho stand, fragte er einen ihm unbekannten bewaffneten Mann auf den Kopf zu: »Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden?« (Josua 5,13). Die Frage war nicht misszuverstehen und zeigt, dass es für Josua keine Grauzone gab. Ganz dieselbe Frage stellt unser Herr auch uns, die wir in der Bibel »gute Streiter Christi Jesu« genannt werden, die dem gefallen sollen, der sie angeworben hat (2. Timotheus 2,3-5). Der Prophet Elia stellt später das Volk Israel vor die Entscheidung: »Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Wenn der Herr der wahre Gott ist, dann folgt ihm nach; wenn aber der Baal, dann folgt ihm nach« (1. Könige 18,21). Zeigt doch endlich Flagge!
Wir leben in einer Zeit, in der die sogenannte Christenheit Gut und Böse bedenkenlos miteinander vermischt. Toleranz wird groß geschrieben, klare Konturen gibt es kaum noch. Aber eine halbe Brücke, die in der Mitte endet, ist sinnlos; sie führt nicht ans Ziel. Und halbe Christen sind total unglaubwürdig. Oder was würden wir von einem jungen Mann sagen, der seinen Heiratsantrag etwa so begründen würde: »Ich liebe dich – und andere Mädchen ebenfalls!« Die Antwort des jungen Mädchens können wir uns leicht vorstellen. Natürlich geht so etwas nicht. Entweder ganz – oder gar nicht! Wie lautet noch unser Tagesspruch? »Niemand kann zwei Herren dienen«. Diese Regel lässt keine Ausnahme zu. Und sie gilt für jeden von uns ganz persönlich. Bernd Hochmuth