»Hast du irgendwo eine Schraube in dieser Größe gesehen?«, fragte mein Mann und zeigte auf den Bauplan unseres neuen Küchenregals. Wir waren gerade dabei, eigenhändig unser Regal zusammenzubauen, das wir eben erst im Möbelhaus gekauft hatten. Wir hatten richtig Spaß dabei, die passenden Teile zu suchen und Laden und Regalböden einzubauen. Bei einer Lade vergaßen wir, Stopper anzuschrauben, die verhindern, dass man die Lade völlig herausziehen konnte. Einer der vier Sockel, auf dem das Regal stand, ließ sich nicht so gut befestigen und wackelte ein bisschen. Nach mehreren Stunden hatten wir »unser Werk« schließlich vollendet und bestaunten es nicht ohne Stolz!
Tags darauf kamen einige junge Freunde zu Besuch und begutachteten unser Regal. Einer wollte mit vollem Schwung die Lade herausziehen, die wegen unseres kleinen Missgeschicks nicht mehr dazu geeignet war. »Stopp, lass das lieber«, unterbrach ich ihn, »die Lade fällt dir sonst auf die Zehen!« Ein anderer setzte gerade dazu an, sich genüsslich auf unser Regal zu setzen. Da war mein Mann es, der ihn daran hinderte: »Der Sockel unter dir ist ganz schön wackelig, setz dich doch bitte nicht dorthin!« Man merkte, dass wir unser »Werk« gut kannten, schließlich hatten wir es ja auch zusammengebaut.
Und genau aus diesem Grund kennt Gott uns so genau. Er als unser Schöpfer weiß, wie wir beschaffen sind, wo unsere Stärken und Schwachpunkte liegen. Er möchte uns liebevoll versorgen, führen und bewahren. Weil er uns so sehr liebt, möchte er viel mehr sein als der Schöpfer seiner Geschöpfe. Gott will, dass Sie sein Kind werden und er Ihr Vater werden kann! Susanne Eisl