Das ließ die wissenschaftliche Welt aufhorchen: Wo Tage zuvor karge Büsche ihr Dasein fristeten, klaffte ein Krater im harten Boden, so als wäre ein Meteorit eingeschlagen. Doch von so einem Weltenbummler fehlte jede Spur. Nicht die kleinsten Trümmer, keine geschmolzenen Steine.
Zwischen Himmel und Erde gibt es viele solcher Rätsel und ebenso viele abenteuerliche Erklärungen der Wissenschaftler. Ernstzunehmende Forscher glauben, an dieser Stelle in der Steppe wären sich zwei parallele Welten, Materie und Antimaterie begegnet. Diese Idee geistert nicht nur durch »StarTrek« und andere Science-Fiction-Filme. Die Wissenschaftler zeichnen ein Szenario, wonach diese parallelen Welten physikalische Auswirkungen aufeinander haben: Stoßen sie aufeinander, heben sie sich gegenseitig auf. Dann entsteht an dieser Stelle eben ein Loch, ein Krater.
Jesus erzählt auch von einer anderen Welt, aber nicht von Antimaterie, sondern von Wesen, die »Freude« haben oder über die Menschen trauern – je nach ihren Taten.
Die Bibel beschreibt immer wieder eine andere, eine göttliche Dimension. Und immer wieder kommt es zu Begegnungen der irdischen und der himmlischen Welt. Der Himmel öffnet sich: im Alten Testament, als Jakob vor seinem Bruder flieht, und im Neuen Testament bei der Geburt Jesu in Betlehem. Christen wissen, dass es diese andere Dimension gibt. Aber es bedarf keiner Teleskope oder Raumschiffe, um dorthin vorzustoßen. Christof Hüls