Wenn es um Erste Hilfe geht, traut sich kaum jemand, ein anderes Leben zu retten. Das ist ein erschreckendes Ergebnis einer Studie der Berliner Charité. Wenn der Gegenüber plötzlich blau anläuft, über Brustschmerzen und Atemnot klagt, naht häufig ein Kreislaufstillstand. Jetzt müssten die Umstehenden handeln: Den Notruf alarmieren, den Betroffenen auf den Rücken legen und mit der Herzmassage beginnen. Doch kaum ein Mensch wagt es, eine Herzmassage durchzuführen. Die Mehrheit weiß nicht, wie sie sich verhalten soll. In der Praxis tut man lieber gar nichts, bevor man etwas Falsches macht. Dabei sinkt mit jeder Minute, die verstreicht, die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn Prozent. Nichts tun ist daher der größte Fehler, den man begehen kann.
Aus Sicht der Ewigkeit gibt es etwas noch Dramatischeres als der leibliche Tod: Der Verlust des ewigen Lebens bei Gott, der mit der Konsequenz verbunden ist, für immer verloren und von Gott getrennt zu sein. Wie gut, dass Gott nicht tatenlos zugeschaut hat, wie wir Menschen uns immer weiter von ihm entfernt haben. In seiner grenzenlosen Liebe zu uns hat ihn nichts davon abgehalten, uns retten zu wollen. Während uns Erste-Hilfe-Maßnahmen nur etwas Überwindung kosten würden, musste Gott bis zum Äußersten gehen. Die einzige Möglichkeit, uns zu retten, bestand darin, dass ein Unschuldiger stellvertretend mit seinem Tod für unsere Sünde bezahlt. Nur Gottes Sohn Jesus Christus war dazu in der Lage. Ich bin dankbar, dass er sich nicht zu schade war, unter diesen Voraussetzungen die Herrlichkeit des Himmels zu verlassen, Mensch zu werden, grausam zu leiden und sich so als Retter zur Verfügung zu stellen. Sie auch?
Andreas Droese