Vom 24. Juli bis zum 3. August 1943 führten Engländer und Amerikaner unter dem Codenamen »Gomorrha« die größte Luftoperation durch, die es bis dahin je gegen eine einzelne Stadt gegeben hatte.
In den Nächten von Gomorrha kamen die britischen Bomber in vier Wellen über Hamburg. Zuerst mit Luftminen, dann mit Brandbomben, danach mit Sprengbomben und schließlich mit Phosphorbomben. Als die Sonne blutrot aufging, flogen die Amerikaner Tagangriffe. Im Gefolge der Bomben jagten heiße Feuerstürme mit 270 km/h durch die Stadt und fraßen, was die Bomben verschont hatten. Sie entzündeten Menschen bei lebendigem Leibe und wirbelten sie als leuchtende Fackeln durch die Luft. In der Nacht zum 3. August brach ein Gewitter mit solcher Urgewalt los, dass es die Feuer löschte und die Alliierten zur Beendigung der Operation veranlasste.
In Hamburg zählte man 50.000 Tote und fast 1 Millionen Obdachlose. 70% der Wohnungen waren ganz oder teilweise zerstört, der Hafen war zu 80% unbrauchbar geworden. Die Alliierten hatten sich für ihr Unternehmen den Namen einer Stadt aus der Bibel entliehen. Gomorrha und seine Zwillingsstadt Sodom lebten dauerhaft in extremer Sünde. Bußbereitschaft und Bereitwilligkeit zur Umkehr waren nicht erkennbar. Nur eine Familie ließ sich von Gott aus der Gerichtszone rufen. Der Rest starb in den Flammen.
Gott ist langmütig und geduldig, bis heute. Aber es kommt der Tag, an dem ihm keine andere Wahl bleibt, als jeden unbußfertigen Sünder zu richten und den Flammen des ewigen Feuers zu übergeben. Noch ist Zeit, sich am einzigen Ort der Welt einzufinden, an dem das Gericht schonend vorüberziehen wird - dem Kreuz von Golgatha. Martin von der Mühlen