Dienstag, 24. August 2004

Leitvers

Siehe, jetzt ist die wohlangenehme Zeit, siehe,
jetzt ist der Tag des Heils!

2. Korinther 6,2

Alltag

Verpasste Gelegenheiten

Es ist ein zuweilen nervender Job, die engagierte Fotografie. Neben dem Ärger mit Fehlbelichtungen und Unschärfen, dem Zoff mit Labors, gibt es auch noch den Frust der verpassten Gelegenheiten. Kürzlich wieder. Alles war bereit, das Teleobjektiv an der Kamera, die Kamera auf dem Stativ, das Motiv im Sucher, nur der als belebendes Element herbeigesehnte Radfahrer wollte und wollte sich nicht einfinden. Schließlich war die Geduld erschöpft; ein viel versprechendes Motiv wurde nicht zum Bild. Umsonst hatte man sich die Beine in den Leib gestanden. Rein mit den Sachen ins Auto, gewendet und … Was sehen die tränenden Augen im Rückspiegel?! Ein… einen Radfahrer, der gerade gemächlich die Stelle passiert, die man eben noch im Visier hatte. Niederschmetternd! Peinigende Selbstbezichtigungen beim Nachhausefahren und dazu noch die quälende Erkenntnis: Man hätte nicht mehr hinschauen sollen.
Aber es gibt noch tragischere Missgeschicke. Etwa nachts auf dem Bahnsteig, wenn man unter der Gepäcklast keuchend, dem letzten Zug hinterher schaut. Mit Migräne, Brechreiz, geschwollenen Füße und einem schmerzenden Kreuz muss man sich nun auf eine zermürbende Nacht einstellen.
Apropos Anschluss verpasst: Es gibt ein noch viel folgenschwereres Versäumnis. Man kann nämlich den Zug der Gnade verpassen. Der steht seit rund 2000 Jahren auf dem Wartegleis, so lange, bis der Letzte, der die rettende Gnade durch Jesus Christus in Anspruch nimmt, zugestiegen ist. Wenn dann das Abfahrtsignal ertönt, ist alles zu spät. Möchten Sie zurückbleiben? Der Tagesspruch mahnt uns, den »Tag des Heils« nicht zu versäumen. Steigen Sie rechtzeitig ein, zur »wohlangenehmen Zeit«! Johann Fay
Frage
Eine versäumte Aufnahme, ein verpasster Zug, was zählt das schon?
Tipp
Viel, viel schlimmer ist eine verfehlte Ewigkeit!
Bibellese
Apostelgeschichte 11,19-30; 12,25-13,12

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