Wir sind zur Freude geboren und ein Sehnen nach Freude ist in uns, weshalb man zugreift, wo immer auch »Freude« geboten wird. Zum Beispiel im Karneval bzw. Fasching als Chance zur hemmungslosen Ausgelassenheit. Wer will da abseits stehen? Schließlich ist der Lebenshunger groß. Eines aber steht fest: in diesem Treiben ist echte, ungetrübte Freude nicht zu finden! Selbst der atheistische Philosoph Nietzsche sagte: »Die Mutter der Ausschweifung ist nicht die Freude, sondern die Freudlosigkeit.« Ja, alle Freuden dieser Art sind der Ausdruck einer leeren Menschenseele und sie bewirken auf Dauer ein belastetes Gewissen. Es ist höchste Zeit, darüber nachzudenken, woher wohl die innere Leere »am Tag danach« kommt.
Woran erkennt man echte Freude und wie kann man sie finden? Wahre Freude darf nicht abhängig sein von Umständen, die sich schon bald wieder ändern. Wir müssen etwas finden, das uns zu einer Quelle dauernder Freude wird. Diese Freude verspricht Jesus Christus denen, die ihm nachfolgen und auf seine Worte hören (siehe Tagesvers). Sie entsteht aus der Übereinstimmung mit unserem Schöpfer, mit dem, der uns gemacht hat. Und zu dieser Übereinstimmung kommt es, wenn wir seine Beurteilung unserer Person anerkennen und die von ihm gewiesene Konsequenz daraus ziehen. Wir sind von Natur aus Sünder - und die Sünde in uns macht uns dauernd einen Strich durch die Rechnung, sie ist die Ursache allen Leids, aller Traurigkeit, aller Vergänglichkeit. Wenn wir sie aber dem Herrn Jesus bekennen und sie uns von ihm vergeben lassen, dann zieht seine Freude in unser Herz ein und wird zur alles überlagernden Grundstimmung in unserem Leben. Karl-Heinz Gries